Als ein in seinen inneren (satzinternen) und äußeren (die einzelnen Sätze zueinander betreffenden) Kontrasten sehr deutlich gezeichnetes Werk erweist sich das QUARTETT B-DUR OP 64/3 HOB 3/67, das an dritter Stelle geführte der ‚6 Streichquartette op. 64, Hob. 3/63-68‘ („Tost-Quartette“, zweite Serie), die Joseph Haydn 1790 schrieb.
Die beiden Ecksätze (‚Vivace assai‘ und ‚Allegro con spirito‘) sind überaus belebt in Charakter und Spielart, wobei das Finale deutlich „ungarisch“ bzw. „zigeunerisch“ eingefärbt ist.
Beim fast durchweg von den beiden Violinen melodisch duettierend durchgestalteten langsamen Mittelsatz (‚Adagio‘, Es-Dur) bringt der nach es-Moll eingedunkelte Mittelteil einen spürbaren Kontrast. Im Menuett-Satz (‚Allegretto‘, B-Dur) wird der erwartete „höfische“ Tanzcharakter durch klangliche und rhythmische Mittel zunächst in die Spielart einer etwas derben, volksmusikalisch anmutenden Atmosphäre verwandelt, im ‚Trio‘ sogar zum „scherzohaften“ pointiert und gesteigert.
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