Beim hier vorliegenden QUARTETT B-DUR OP 9/5 HOB 3:23 für 2 Violinen, Viola und Violoncello wird der für die Werkgruppe des op. 9 als „etablierte Norm“ zu konstatierende strukturelle Aufbau mit gewichtigem Kopfsatz, dazu kontrastierendem Menuett-Satz, dem daran sich anschließenden langsamen Satz als „Affektzentrum“ des Werkganzen sowie dem Finale in der Funktion eines „nicht unbedingt heiteren, aber vital-entspannenden Abschluss(es)“ (Reclams Kammermusikführer) insofern durchbrochen, als dass ein freundlich-heiter gestimmter Variationssatz (Poco adagio) mit einem liedhaften Thema und 4 Variationen das B-Dur-Quartett eröffnet, und auch der folgende Menuett-Satz (Allegretto) über die Rolle eines einfachen Tanzstückes eigentlich nicht hinausgeht. Der in ernst-feierlicher Stimmung gehaltene langsame Satz (Largo cantabile) hingegen erweist sich als satztechnisch sehr fein strukturiertes, mitunter kontrapunktisch verdichtetes Gebilde mit Tiefgang. Das beschließende Finale lebt die hier betont exponierte geigerische Virtuosität auf Grundlage eines voll ausgebildeten Sonatensatzes aus.
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