Vorliegend hier in Form einer Studienpartitur das QUARTETT C-DUR OP 50/2 HOB 3:45 aus der Serie der sogenannten „6 Preußische Quartette“ op. 50, Hob. 3:44-49, die Joseph Haydn Anfang bis etwa Mitte 1787 schrieb und ihrem Titel zufolge dem preußischen König Friedrich Wilhelm II. widmete.
Sie stehen ganz im Zeichen formal-inhaltlicher und stilistischer Neuerungen gegenüber früheren Quartett-Serien: Beispielsweise rücken im Sinne einer „verfestigten Form“ der langsame Satz an die 2. Stelle und das Menuett an die 3. Stelle, was konsequenter Weise auch „mit Leben“ erfüllt wird „durch die weiter ausdifferenzierte Verlaufskurve (Verstand – Affekt – Spiel – Witz), die einen Halt im Prinzip des Tempokontrasts nicht mehr nötig hat“ (Ludwig Finscher – Reclams Kammermusikführer).
Das hier betreffende C-Dur-Quartett vereint in sich einen monothematisch entwickelten, komplex durchstrukturierten Eröffnungssatz (Vivace), einen liedsatzartig variierenden langsamen Satz (Adagio cantabile, F-Dur), ein dem Charakter des 1. Satzes ähnliches, etwas aufgewühltes Menuett (Allegretto-Trio) und eines in seiner Sprache recht gelöstes, äußerst bewegliches Finale (Vivace assai).
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