In der bedeutenden Ausgabe von Reginald Barrett-Ayres und Howard Chandler Robbins Landon, die beim Verlag ‚Doblinger‘ erschienen ist, liegt hier Joseph Haydns QUARTETT C-DUR OP 64/1 HOB 3:65 vor, das eröffnende der Gruppe der ‚6 Streichquartette op. 64, Hob. 3:63-68‘ die 1790 entstanden und 1791 in Wien erschienen.
Diese Werkgruppe ist genau wie diejenigen des op. 54 und op. 55 (Hob. 3/57-59 und 60-63) dem Geiger Johann Tost gewidmet. Entsprechend erscheint in ihnen die 1. Violine etwas bevorzugt behandelt. Außerdem erweisen sie sich im Hinblick auf Haydns Englandreise bezeichnend als Werke, in denen deutlich die „konzertanten und quasi-sinfonischen Züge“ und die „großen, den Sinfonien durchaus vergleichbaren Formen“ (Reclams Kammermusikführer) stärker denn je hervortreten.
Das C-Dur-Quartett erscheint in kompositorischer Hinsicht dahingehend als bemerkenswert, als dass die Themen der Sätze 1, 2 und 3 aus einem „gemeinsamen Kernmotiv“ in Gestalt des aufsteigenden Dreiklangs mit Quartauftakt gebildet sind.
Weitere Besonderheiten ergeben sich im Hinblick auf die Satzfolge und Satzcharaktere: Eröffnend ist ein ‚Allegro moderato‘, gefolgt vom Menuett-Satz ‚Menuetto: Allegretto ma non troppo‘, daran sich anschließend ein recht zügiger „langsamer“ Mittelsatz überschrieben mit ‚Allegretto scherzando‘. Beschlossen wird das C-Dur-Quartett dann von einem überaus belebten ‚Finale – Presto‘.
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