Reginald Barrett-Ayres und Howard Chandler Robbins Landon haben beim Wiener Verlag ‚Doblinger‘ sämtliche Streichquartette Joseph Haydns als ‚Urtextausgabe‘ herausgebracht.
Aus dieser bedeutenden Reihe liegt hier nun der Stimmensatz zum QUARTETT D-DUR OP 50/6 HOB 3/49 vor, dem beschließenden der 1787 entstandenen Gruppe mit Streichquartetten, die der Komponist dem preußischen König König Friedrich Wilhelm II. gewidmet hat und die daher auch ihre Bezeichnung „Preußische Quartette“ erhielten.
Ein „singender“ Allegro-Satz, der fast monothematisch durchstrukturiert ist und dessen Hauptthema in Form von Abspaltungen und vielgestaltiger Verarbeitung auf sehr inspirierende Art und Weise konturiert wird, steht am Anfang, gefolgt von einem in seiner Klangsprache sehr ernst wirkenden, ebenfalls monothematisch gearbeiteten ‚Poco adagio‘ in der Tonart d-Moll.
Daran schließt sich ein in seiner rhythmischen Struktur markant belebter und mitunter harmonisch vielgestaltiger Menuett-Satz (‚Menuetto: Allegretto – Trio‘), gefolgt vom ‚Finale: Allegro con spirito‘, das diesem Werk dann auch den etwas eigentümlichen Beinamen „Der Frosch“ eingebracht hat: Die Spieltechnik des sogenannten ‚Bariolage‘, also einem schnellen Wechsel zwischen einer gleichbleibenden Note und sich ändernden Noten, die eine Melodie entweder über oder unter der gleichbleibenden Note formen (abwechselndes Spiel auf gegriffener und leerer Seite), und insbesondere geprägt sind durch schnelle Tonrepetitionen, wendet Haydn hier sehr ausgiebig und äußerst kunstvoll an; bei etwas unsauberer Spieltechnik indes klingt das ‚Bariolage‘ etwas „quakend“.
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