Schubert Franz: QUARTETT D-DUR OP POSTH D 74

Paul Angerer ist Herausgeber des hier in Form eines Stimmensatzes vorliegenden QUARTETT D-DUR OP POSTH D 74 für 2 Violinen, Viola und Violoncello von Franz Schubert (1797-1828), welches 1813 entstand und in die Riege der sogenannten „Jugendwerke“ des Komponisten subsumiert wird, mindestens 10 Quartette, die der junge Komponist etwa zwischen 1810 und 1816 verfasste und die gegenüber den späteren „Meisterwerken“ (D 804 in a-Moll, D 810 in d-Moll, D 887 in G-Dur sowie der Quartettsatz c-Moll D 703) der Jahre 1820-26 einen sehr interessanten Blick auf den Entwicklungsprozess Schuberts eröffnen: „Es ist reizvoll, dem manchmal mühevollen, manchmal beschwingten, teils epigonalen, teils frühreif-genialen Entwicklungsgang des Komponisten zu folgen“ (Arnold Werner-Jensen).
Das betreffende D-Dur-Quartett ist in 4 Sätzen angelegt und lebt von seiner melodisch und harmonisch sehr abwechslungsreichen Ausgestaltung, das gesamte Werk ist durchdrungen von einer sehr leichtfüßig und geradezu unbefangen wirkenden Tonsprache.