Joseph Haydns QUARTETT D-MOLL OP 42 HOB 3/43 für 2 Violinen, Viola und Violoncello entstand 1785 und steht als einzelnes Werk zwischen den beiden Quartettserien op. 33/1-6 („Russische Quartette“, Hob. 3/37-42, entstanden 1781) und op. 50/1-6 („Preußische Quartette“, Hob. 3/44-49, entstanden 1787).
Seine formale Knappheit bei gleichzeitiger stark konzentrierter Ausformulierung des thematischen Materials machen dieses Werk zu einem bemerkenswerten Ereignis in Haydns Quartett-Schaffen: „…das Ergebnis intensiver Konzentration der bis op. 33 entwickelten Formen, und diese vor allem Adagio und Finale geradezu angestrengt wirkende Lakonik mag ein Grund dafür gewesen sein, dass Haydn hier – zum ersten und einzigen Mal vor op. 77 und op. 103 – nicht 6 Werke, sondern nur ein Quartett schrieb“ (Ludwig Finscher, aus: Reclams Kammermusikführer).
Haydns op. 42, insbesondere das Fuge und Sonatensatz verbindende Finale, scheint Bezug zu nehmen auf Wolfgang Amadeus Mozarts im Jahr 1785 erschienenen und ihm gewidmeten ‚6 Streichquartette KV 387, 421, 428, 458, 464 und 465‘, speziell den Finalsatz des G-Dur-Quartetts KV 387 „beantwortet“ Haydn mit dem seinigen des op. 42.
Die 4 Sätze lauten im Einzelnen: Andante ed innocentemente – Menuett: Allegretto – Adagio e cantabile (B-Dur) – Presto.
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