Sibelius Jean: QUARTETT D-MOLL OP 56

Von den insgesamt vier Streichquartetten, die Jean Sibelius (1865-1957) schuf, stellt das 1909 entstandene QUARTETT D-MOLL OP 56 den wohl gewichtigsten Beitrag des Komponisten zu dieser Gattung dar.
Der Beiname „Voces intimae“ (Innere Stimmen) weist auf die deutlich persönliche Färbung dieser Kammermusik hin, und tatsächlich steht der Entstehungsprozess des D-Moll-Quartetts in direktem Zusammenhang mit einer sehr ernsten Erkrankung Sibelius‘ zu dieser Zeit, bildet im Sinne einer „Selbstreflexion“ die seelische Verfassung in den 5 zugrundeliegenden Sätzen ab, wobei der langsame Satz ‚Adagio di molto‘ dabei als emotionales Zentrum des Werkganzen verstanden werden darf.
Die Sätze lauten im Einzelnen: I. Andante – II. Allegro molto moderato – III. Adagio di molto – IV. Allegretto (ma pesante) – V. Allegro.