Die Serie der ‚6 Streichquartette op. 9‘ schrieb Joseph Haydn (1732-1809) etwa um 1768-70. Diese Werke bilden die erste „geschlossene Serie in Haydns Quartettschaffen“, zählen zwar „nicht zu den berühmtesten und sind dennoch von epochaler Bedeutung“ (Georg Feder).
Der Komponist hat sich mit Ihnen weg von der Fünfsätzigkeit hin zum Aufbau in 4 Sätzen gewendet, orientiert sich hier gewissermaßen am entsprechenden „Sinfonie-Typus mit dem Menuett vor dem langsamen Satz (Sinfonie Nr. 32, 37, 108): Schnell (im Quartett zunächst mäßig schnell) – Menuett im Trio – Langsam oder mäßig langsam – Schnell. Die meisten Sätze sind länger als in den Quartettdivertimenti, führen das Vc (Violoncello) freier und selbständiger und loten tiefere Ausdrucksbereiche aus.“ (aus: Feder, Georg – Haydns Streichquartette/Ein musikalischer Werkführer).
Vorliegend hier das QUARTETT D-MOLL OP 9/4 HOB 3:22, welches entsprechenden Quellen zufolge (Haydns Entwurfkatalog) in der Reihenfolge der Serie des op. 9 an 1. Stelle steht.
Die 4 Sätze des Werkes lauten: Moderato – Menuetto-Trio (D-Dur) – Adagio cantabile (B-Dur) – Finale: Presto.
Es handelt sich hierbei um das erste in einer Molltonart stehende Quartett Haydns, zeigt sich zudem in einer entsprechend intensiv ausgelebten, affektbetonten Sprache, die Parallelen zu den in diesem Zeitraum entstandenen Moll-Sinfonien aufweist (Sinfonien Nr. 39 g-Moll Hob. 1:39, Nr. 49 f-Moll Hob. 1:49 „La Passione“ und Nr. 26 d-Moll Hob. 1:26 „Lamentatione“).
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