Als ‚Studienpartitur‘ in Form einer von Reginald Barrett-Ayres und H.C. Robbins Landon herausgegebenen ‚Urtext-Ausgabe‘, die beim Verlag ‚Doblinger‘ erschienen ist, liegt hier das QUARTETT E-DUR OP 2/1 HOB 3:8 für 2 Violinen, Viola und Violoncello von Joseph Haydn vor.
Es entstammt der als „op. 2“ bezeichneten und in den 1760er erstmals herausgebrachten Werkgruppe Hob. 3:7-12. Bemerkenswert im Zusammenhang mit dieser zweiten Quartettserie erscheint die Tatsache, dass es sich bei den Quartetten Hob. 3:9 (op. 2/3) in Es-Dur und Hob. 3:11 (op. 2/5) in D-Dur um Fremdbearbeitungen zweier „Divertimenti a sei“ für Streicher und 2 Hörner Hob. 2:21 und Hob. 2:22 handelt; sie wurden aus editorischen Gründen von Verlegerseite den „echten“ Quartetten hinzugefügt.
Somit können aus dem „op. 2“ insgesamt 4 Werke als regelrechte Streichquartette, oder besser gesagt, „Quartett-Divertimenti“, angesehen werden, die dann als früheste Zeugnisse des Haydnschen Schaffens innerhalb der Gattung gelten (Entstehungszeit um 1755-61).
Das hier betreffende E-Dur-Quartett folgt, wie für den frühen „Divertimenti-Typus“ bei Haydn üblich, formal einem Aufbau in 5 Sätzen wie folgt: 1. Allegro (E-Dur) – 2. Minuet (E-Dur) - Trio (e-Moll) – 3. Adagio (A-Dur) – 4. Minuet (E-Dur) - Trio (e-Moll) – 5. Finale: Presto (A-Dur).
Charakteristisch hierbei ist das Vorhandensein zweier Menuett-Sätze, die zum einen mit dem jeweiligen benachbarten schnellen Satz ein Paar bilden, und zum anderen den in der Subdominanttonart stehenden langsamen Mittelsatz, der gleichzeitig das „Affektzentrum des Werkes“ (Reclams Kammermusikführer) ist, umrahmen.
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