Vorliegend hier als Taschenpartitur aus Reihen des Verlags ‚Schott‘ (Eulenburg Studienpartituren) Joseph Haydns QUARTETT ES-DUR OP 71/3 HOB 3/71, dem beschließenden der Dreiergruppe op. 71 (Hob. 3/69-71), die eigentlich gemeinsam mit den ‚3 Quartetten op. 74 (Hob. 3/72-74)‘ eine vollständige und zusammengehörige Sechsergruppe bilden, deren Autographe alle erhalten und auf das Jahr 1793 datiert sind, von Verlegerseite aber für die Veröffentlichung aufgeteilt wurden.
Gewidmet sind die Quartette op. 71 und 74 dem Grafen Anton Apponyi, Geiger und wichtiger Mäzen im Wiener Musikleben.
Das Es-Dur-Quartett erweist sich als überaus kunstvoll ausgestaltetes Werk, was im Wesentlichen einer bemerkenswerten Satz-Ökonomie geschuldet ist: Der Kopfsatz ‚Vivace‘ wirkt seiner Form und seinem Charakter nach eher wie ein Finale, der Schlusssatz ‚Vivace‘ wiederum bildet in dieser Beziehung das Pendant dazu und bringt die Satzfolge somit die Gewichtung der beiden Ecksätze wieder ins Lot.
Der langsame Satz ‚Andante‘ (B-Dur) ist ein kunstvoll ausgearbeiteter Variationssatz (Thema und 4 Variationen), „der ganz dezidiert von der traditionellen Form – Reihung mehrerer Variationen in wechselnder oder sich steigernder Intensität der variativen Arbeit, eventuell mit Coda – abweicht und sich den anspruchsvolleren Formen und der thematischen Arbeit annähert“ (Reclams Kammermusikführer). Sonatensatzartig zeigen sich ‚Menuett und Trio‘, ihnen geht der traditionelle Tanzcharakter fast vollständig ab.
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