Reginald Barrett-Ayres und Howard Chandler Robbins Landon haben beim Verlag ‚Doblinger‘ sämtliche Streichquartette von Joseph Haydn (1732-1809) in Form einer Urtextausgabe ediert.
Vorliegend hier der Stimmensatz zum QUARTETT G-DUR OP 54/1 HOB 3/58.
Dieses gehört in die Serie der sogenannten „Tost-Quartette“ op. 54/1-3 Hob. 3/57-59, die 1788 entstanden und deren Beiname von der gegebenen Widmung herrührt: Haydn eignete die Quartette op. 54 und 55 (sowie op. 64) dem Geiger und Mitglied der Esterházy-Kapelle sowie späteren Kaufmann Johann Tost zu.
Das G-Dur-Quartett, welches nach der Zählung Haydns eigentlich an zweiter Stelle stehen sollte, hat die 4 Sätze wie folgt: I. Allegro con brio – II. Allegretto (C-Dur) – III. Menuett: Allegretto-Trio – IV. Finale: Presto.
Von durchdrungen fröhlichem Ton und dabei initiiert von einem sehr schwungvollen, das virtuos-verspielte Moment der 1. Violine herauslockenden Hauptthema ist der Kopfsatz geprägt, der etwas pastoral anmutende Mittelsatz in Rondoform vereint Licht und Schatten in sich, schert mitunter aus in etwas abseitige (Moll-) Tonarten, das daran sich anschließende Menuett indes wirkt dem hingegen wieder diesseitig, in seinem eher von Asymmetrien durchdrungenen Satzbau mitunter humorig. Das Finale schließlich ist als Sonatensatzrondo ausgearbeitet, spielfreudig und lebendig.
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