Zu Joseph Haydns ‚2 Streichquartetten op. 77‘ (1799) bemerkt Ludwig Finscher: „Gegenüber den vorausgegangenen Werken zeigt op. 77 eine deutliche Beruhigung und „Normalisierung“ des Tonfalls und Formen: breit angelegte Sonatensätze als Kopfsätze und Finali, meist mit 2 ausgeprägt gegensätzlichen Themen und wieder stärker orchestralem Tonfall, ein hymnisch-feierliches Adagio und ein normaler Variationssatz als langsame Sätze. Die Experimente des op. 76 fehlen, und das auffälligste neue Merkmal der beiden Werke, die Gestaltung der Menuette, wirkt nicht experimentell, sondern als das Erscheinen eines fertig ausgebildeten neuen Menuett-Typus: des Beethovenschen Scherzos.“
Das hier vorliegende QUARTETT G-DUR OP 77/1 HOB 3/81 hat die Satzfolge: I. Allegro moderato – II. Adagio (Es-Dur) – III. Menuetto: Presto-Trio (Es-Dur/g-Moll) – IV. Finale: Presto.
Der Menuett-Satz, der in eigentlichem Sinne dem Charakter des „Beethoven-Scherzos“ viel nähersteht, zeichnet sich in seinem heftig belebten Hauptteil durch markante rhythmische Akzente aus, der langsame Mittelsatz ist als einer der schönsten langsamen Sätze Haydns überhaupt zu sehen. Die beiden Ecksätze erweisen sich als Sonatensätze von mitunter orchestral anmutender Klangwirkung.
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