Gegenüber den beiden vorausgegangenen Gruppen ‚op. 1‘ und ‚op. 2‘ (um 1755-61) erweist sich die Werkgruppe der ‚6 Quartette op. 9‘ (um 1768-70) in formal-inhaltlicher und auch künstlerischer Hinsicht deutlich profiliert.
Die aus der Tradition der ‚Cassationen‘ und ‚Divertimenti‘ übernommene Strukturierung in 5 Sätzen ist einer konsequenten Viersätzigkeit gewichen, die, innerlich sehr abwechslungsreich ausgestaltet, „mit einer Phantasiefülle, einem Reichtum und einer Differenziertheit der musikalischen Sprache variiert, die das Werk in der Tat zur ersten großen Kammermusik Haydns machen“ (Reclams Kammermusikführer).
Neben dem langsamen Mittelsatz als „Affektzentrum“ etabliert sich der Menuett-Satz aus seiner ursprünglichen Haltung als „gewöhnlicher Tanzsatz“ heraus zum kontrastbildenden „Charakterstück“. Von den beiden Ecksätzen erweist sich der eröffnende als der anspruchsvollste, der beschließende als ein relativ konfliktfreies, von lebhafter Durchdringung gekennzeichnetes Finale.
Die 4 Sätze des G-Dur-Quartetts lauten: Allegro moderato – Menuetto: Allegretto (-Trio: G-Dur) – Largo (C-Dur) – Finale: Presto.
Vorliegend hier das QUARTETT G-DUR OP 9/3 HOB 3/21 in der Ausgabe von Wilhelm Altmann eine ‚Eulenburg-Studienpartitur‘.
Haben Sie Fragen? Wir antworten Ihnen gern via WhatsApp. Und das geht so:
Bitte berücksichtigen Sie auch unsere Datenschutzhinweise zur WhatsApp-Nutzung.
Ihre Meinung oder Fragen zum Artikel ETP 186QUARTETT G-DUR OP 9/3 HOB 3/21 .
02.11.2024 'Eine Freudenträne für Bassisten'
05.10.2024 'Kalte Pommes: jetzt gratis E-Book downloaden!'
10.09.2024 'Warum wir Musikinstrumente und Noten verkaufen?'