Vorliegend hier als ‚Eulenburg-Taschenpartitur‘ in der Ausgabe von Wilhelm Altmann (1862-1951) Joseph Haydns QUARTETT G-MOLL OP 20/3 HOB 3/33 für 2 Violinen, Viola und Violoncello.
Dieses Werk entstammt der Gruppe der sogenannten 6 ‚Sonnenquartette‘ aus dem Jahr 1772, die im Quartett-Schaffen insbesondere zu den vorausgegangenen Werken Op. 17 (1771/72) eine markante Position einnehmen: „…wird jetzt in krisenhafter Zuspitzung und Überspitzung sichtbar: die Gewichtsverlagerung auf das Finale (3 der Werke haben Fugen zu Schlusssätzen), die Steigerung der Affektsprache bis ins Bizarre (im g-Moll-Quartett), die Intensivierung der thematischen Arbeit und der Kontraste innerhalb der Sätze, die Erweiterung der Dimensionen bei gleichzeitiger Intensivierung des Details“ (Reclams Kammermusikführer).
Somit sieht man sich beim G-Moll-Quartett einer geradezu „extremen“ Musik bizarr wirkender formal-inhaltlicher und klanglicher Ausgestaltung gegenüber.
Zu Beginn steht ein in beinahe atemlos gedrängter und gleichzeitig zerrissener Ausdruckshaltung gestalteter Sonatensatz, auf den nicht, wie man vermuten könnte, als kontrastreiches Ereignis ein „singender“ langsamer Satz folgt, sondern das Menuett. Der langsame Satz steht dann an 3. Stelle, eine kantabel weiträumig ausgesponnene Musik von bildhafter Ausdruckshaltung. Das Finale verhält sich seinem Charakter und der formal-inhaltlichen Ausgestaltung zufolge komplementär zum Eröffnungssatz.
Die 4 Sätze lauten im Einzelnen: I. Allegro con spirito – II. Menuetto: Allegretto-Trio (Es-Dur) – III. Poco adagio (G-Dur) – IV. Allegro di molto.
Haben Sie Fragen? Wir antworten Ihnen gern via WhatsApp. Und das geht so:
Bitte berücksichtigen Sie auch unsere Datenschutzhinweise zur WhatsApp-Nutzung.
Ihre Meinung oder Fragen zum Artikel ETP 164QUARTETT G-MOLL OP 20/3 HOB 3/33 .
02.11.2024 'Eine Freudenträne für Bassisten'
05.10.2024 'Kalte Pommes: jetzt gratis E-Book downloaden!'
10.09.2024 'Warum wir Musikinstrumente und Noten verkaufen?'