Haydn Joseph: QUARTETT OP 51 DIE SIEBEN LETZTEN WORTE HOB 3/50-56

Als ‚Eulenburg-Taschenpartitur‘ liegt hier Joseph Haydns QUARTETT OP 51 DIE SIEBEN LETZTEN WORTE HOB 3/50-56 vor, jene Version der bedeutenden, im Sinne einer abendländischen „meditativ gespannten Passionsmusik“ zu verstehenden Musik, die der Komponist 1785 ursprünglich für Orchester komponierte und die sich nachfolgend auch über ihre eigentliche Bestimmung als begleitende Musik für „Passionsexerzitien“ im Zuge von Karfreitagsfeierlichkeiten im südspanischen Cádiz hinaus rasch verbreitete.
So entstanden basierend auf der Orchesterfassung zum einen die vom Komponisten eingerichtete Fassung für Streichquartett sowie zum anderen ein von fremder Hand hergestellter, aber von Haydn durchgesehener Klavierauszug.
Die Version für Streichquartett ist im Kern als einfache Reduktion der Orchesterbesetzung zu verstehen, Änderungen sind nur vereinzelt vorgenommen worden (z.B. Sonata VII.), durch das Wegfallen der Bläserstimmen, die zwar meist „colla parte“ mit den Streichern gehen, an anderen Stellen aber auch eigenständig fungieren, verlagert sich die klangliche Konzentration im 4-stimmigen Streichersatz aber mitunter merklich.
Die Abfolge der Sätze, die nach den aus den Evangelien entnommenen „Sieben Worte“ (nach Lukas 23, Johannes 19 und Matthäus 27) gebildet ist, folgt dem Original: Als „Ecksätze“ stehen ‚L’Introduzione‘ (Maestoso ed adagio) und ‚Il terremoto‘ (Presto e con tutta la forza), dazwischen finden sich die jeweiligen „Sieben Worte“ als ‚Sonata I – VII‘ (Largo – Grave e cantabile – Grave – Largo – Adagio – Lento – Largo).
Bezeichnet sind sie hier dann als „Quartette Nr. 50-56“, wobei ‚L’Introduzione‘ und ‚Il terremoto‘ jeweils an Quartett Nr. 50 bzw. 57 gekoppelt sind.