Haydn Joseph: QUARTETTE BD 10 OP 76 - ERDOEDY QUARTETTE

F. S. Silverstolpe, ein mit Joseph Haydn befreundeter schwedischer Diplomat beschrieb die Streichquartette op. 76, als er sie zum allerersten Mal hörte als „meisterhaft und voll neuer Gedanken“ (zitiert aus: Stellan Mörner, C.-G. – Johan Wikmanson und die Brüder Silverstolpe / Stockholm 1952).
Auch Charles Burney (1726-1814), englischer Musikhistoriker, Komponist und Organist, zeigte sich von Haydns Op. 76 überaus angetan.
Die hier als Stimmenausgabe vorliegenden QUARTETTE BD 10 OP 76 - ERDOEDY QUARTETTE, Hob. III:75-80, entstanden im Jahr 1797, sind ihrem Namen nach dem Grafen Joseph Erdödy (1754-1824), seines Zeichens ungarischer Hofkanzler, gewidmet und stellen als Alterswerk des Komponisten gleichzeitig die letzte vollständige Quartettserie mit 6 Werken dar (Tonartenfolge: G-Dur, d-Moll, C-Dur, B-Dur, D-Dur und Es-Dur).
Einige der Werke sind bis heute unter Beinamen bekannt, die von außen herangetragen und erst im späteren Jahrhundert geläufig wurden: ‚Quintenquartett‘ (op. 76/2 in d-Moll), ‚Kaiserquartett‘ (op. 76/3 in C-Dur) und ‚Sonnenaufgangsquartett‘ (op. 76/4 in B-Dur).
In kompositorischer Hinsicht, insbesondere was die Stellung im gesamten Quartettschaffen Haydns anbetrifft, „wirken sie (…) in mancher Hinsicht (…) wie eine krönende Zusammenfassung (…); unter anderen Aspekten sind sie ein Fortschreiten auf dem seit op. 33 verfolgten Weg, das nun in ganz neue Regionen führt“ (Reclams Kammermusikführer).