Haydn Joseph: QUARTETTE BD 9 OP 71 + 74 - APPONY QUARTETTE

Vorliegend hier in der Ausgabe von Georg Feder und Isidor Saslav das Stimmenmaterial zu Joseph Haydns QUARTETTE BD 9 OP 71 + 74 - APPONY QUARTETTE.
Op. 71 und Op. 74 (Hob. III:69-71 und Hob. III: 72-74) dürfen, trotz der durch Verlegerseite vorgenommenen Aufteilung in zwei Gruppen zu je 3 Quartetten, als einheitlich konzipierte Werkgruppe angesehen werden.
1793 entstanden, handelt es sich dabei ihrem Beinamen nach um Streichquartette, die dem Grafen Anton Apponyi gewidmet sind, einem dem Komponisten seit den 1780er Jahren bekannten Wiener Mäzen und Geiger, sowie darüber hinaus Freimaurerbruder Haydns.
In kompositorischer Hinsicht zeigen die Quartette deutlich eine „Verstärkung der Tendenzen des op. 64: große, gleichsam sinfonische Dimensionen – die Werke sollten sich ja im Konzert neben den Londoner Sinfonien behaupten -, relativ einfache und ungebrochene Satzcharaktere und Tonfälle und virtuose Aufgaben für die 1. Violine, das alles aber eingebunden in den nie aufgegebenen kunstvollen Quartettstil, das ‚Gespräch‘ vernünftiger Personen“ (Reclams Kammermusikführer).
Das G-Moll-Quartett op. 74, Nr. 3, das den nicht auf Haydn zurückgehenden Beinamen „Reiterquartett“ trägt, gilt innerhalb der Sechsergruppe mit als das originellste.