Mendelssohn Bartholdy Felix: QUARTETTE OP 44/1-3

Felix Mendelssohn-Bartholdy (1809-47) hat insgesamt 8 Werke hinterlassen, die man in die Gattung ‚Streichquartett‘ einordnet: Neben dem „Erstling“ aus dem Jahr 1823, jenem ‚Quartett Es-Dur ohne Opuszahl‘ sind das die beiden phänomenalen Quartette in Es-Dur op. 12 (1829) und a-Moll op. 13 (1827), dann die hier vorliegenden QUARTETTE OP 44/1-3 (1837/38) in D-Dur, e-Moll und Es-Dur, die ihrer Form, ihrem Charakter und Ausdruck an die Vorgänger (op. 12 und 13) nahtlos anknüpfen, schließlich noch das düstere ‚Quartett f-Moll op. 80‘ (1847), dass in gewisser Weise „autobiographische Züge“ aufweist.
Ein „Sonderling“, den man mit in die Mendelssohnschen Quartett-Werke zählt, stellt das aus verschiedenen Einzelsätzen zusammengefügte ‚Andante, Scherzo, Capriccio und Fuge für 2 Violinen, Viola und Violoncello op. 81‘ (1827, 1843 und 1847) dar.
Zu Opus 44/1-3 heißt es: „Wie schon in den vorangegangenen Werken findet hier wiederum eine Auseinandersetzung sowohl mit dem Prinzip „Lied ohne Worte“ als auch mit Modellen motivischer Verarbeitungstechnik der Klassiker statt.“ (zitiert aus ‚Reclams Kammermusikführer).
Die drei Werke sind allesamt dem „Kronprinzen von Schweden“ gewidmet, wurden von Anbeginn sehr geschätzt, wenngleich sie doch als weniger „sensationell“ zu bewerten sind wie jene Meisterwerke op. 12 und op. 13, die knapp zehn Jahre früher entstanden.