Haydn Joseph: QUARTETTE OP 76/1-6

Aus Reihen des Wiener Verlagshauses ‚Doblinger‘ und in Form einer ‚Urtext-Edition‘, die Reginald Barrett-Ayres und Howard Chandler Robbins Landon im Rahmen der Reihe ‚Diletto Musicale‘ ediert haben, liegt hier der Band QUARTETTE OP 76/1-6 von Joseph Haydn vor.
Diese im Jahr 1797 geschriebene Gruppe mit Streichquartetten sind dem Grafen Joseph Erdödy (1754-1824), seines Zeichens ungarischer Hofkanzler, gewidmet und bilden zugleich die letzte vollständige Serie mit sechs Werken in charakteristischer Tonartenfolge (G-Dur, d-Moll, C-Dur, B-Dur, D-Dur und Es-Dur), bestehend aus fünf Quartetten in Dur sowie einem in Moll.
Sie tragen mitunter Beinamen wie ‚Quintenquartett‘ (op. 76/2 in d-Moll), ‚Kaiserquartett‘ (op. 76/3 in C-Dur) oder ‚Sonnenaufgangsquartett‘ (op. 76/4 in B-Dur) und geben damit ein Stück weit auch den Grad ihrer Bedeutung und ihrer Beliebtheit preis.
Insbesondere was ihre Stellung im gesamten Quartettschaffens Haydns anbetrifft, bezogen auf kompositorische Aspekte „wirken sie (…) in mancher Hinsicht (…) wie eine krönende Zusammenfassung (…); unter anderen Aspekten sind sie ein Fortschreiten auf dem seit op. 33 verfolgten Weg, das nun in ganz neue Regionen führt“ (Reclams Kammermusikführer).