János Temesváry und Güörgy Balassa sind die Herausgeber der hier vorliegenden ROMANCE OUBLIEE („Vergessene Romanze“) für Viola (alternativ Klarinette) und Klavier von Franz Liszt.
Zugeeignet hatte der Komponist dieses Werk „Herrn Professor Hermann Ritter, Erfinder der Viola alta“ (einer um eine zusätzliche fünfte E-Saite erweiterte Viola), in ursprünglichem Sinne ist damit aber ein spätes Klavierstück bezeichnet, das im Jahr 1880 entstand und gewissermaßen als ganz besonders prägendes Beispiel des Altersstils des Komponisten zu verstehen ist.
Ein sehr transparenter Klaviersatz ist hier vorherrschend, die wehmütig klagende Melodie, die zu Beginn des Stückes wie ein fragender Ausruf wirkt, bettet sich bei ihrer Ausspinnung auf einem harmonisch teilweise stark erweiterten Grund, und erfährt dadurch eine mitunter deutlich wechselnde Färbung. Die Haupttonart ist e-Moll, wendet sich aber später nach E-Dur, wo dieses bemerkenswerte Stimmungsbild dann auch leise verklingt.
Das als „besonders“ zu wertende melodische Moment dieser Klaviermusik kann dann auch als entscheidendes Kriterium für eine Transkription in der Besetzung „Melodieinstrument + Klavier“ gesehen werden.
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