Puetz Eduard: 3 MEDITATIONEN

Vorliegend hier vom bedeutenden Kölner Komponisten Eduard Pütz (1911-2000) die 3 MEDITATIONEN für Viola und Gitarre.
Entstanden 1983 ist diese außergewöhnliche Gitarrenkammermusik ausgearbeitet in drei kontrastreiche Sätze, die die beiden ausführenden Instrumente jeweils in unterschiedlichen Rollen präsentieren: ‚Quasi un recitativo‘ (1. Satz) lässt die Bratsche rezitieren, also quasi solistisch agieren, während der Gitarre eine eher untergeordnete Begleitfunktion zugeteilt ist. Der ‚Dialog‘ (2. Satz) lässt beide Instrumente in ihren Stimmen gleichberechtigt erscheinen, löst sie aus der „mediativen“ in eine „konfliktgeladene“ Atmosphäre, die am Ende aber wieder in die Ausgangslage gebracht wird (In ruhiger, fließender Bewegung – Senza Misura. Ausbrechend, molto agitato – In schneller sich überstürzender Folge – Ruhig). Der ‚Choral‘ (3. Satz) zitiert den Cantus ‚Nun komm, der Heiden Heiland‘ und lässt den kurzen Satz in ruhig-meditativer Stimmung ausklingen.
Pütz‘ ‚Mediationen‘ erweisen sich als wichtiger Beitrag zur Gitarrenkammermusik des 20. Jahrhunderts.