Schubert Franz: 3 SONATEN

In der Ausgabe Paul Klengels (1854-1935) liegen hier aus Reihen der „Edition Breitkopf“ Franz Schuberts 3 SONATEN D 384 (D-Dur) D 385 (a-Moll) und D 408 (g-Moll) für Violine und Klavier vor.
Entstanden sind diese im März/April 1816 und mutmaßlich Ferdinand Schubert, dem Bruder des Komponisten, zugeeignet.
Es handelt sich dabei um formal-inhaltlich recht knapp gefasste Duo-Sonaten, deren spieltechnische Anforderungen nicht allzu hoch sind, weshalb sie bis in die heutige Zeit beliebtes und vielgespieltes Repertoire für fortgeschrittene Geigenschüler sind.
Der künstlerisch-kompositorische Wert dieser von Schubert durchaus als geschlossene Werkgruppe erdachten Duos geht aber deutlich über die bloße Bestimmung als „Schülerliteratur“ hinaus: „Insgesamt ist (…) die Werkgruppe dieser drei höchst individuellen Sonaten voller Überraschungen in jeder Hinsicht. Ihre leichte Faktur und ihr weitgehend – auch in den Mollwerken – unbeschwerter Tonfall täuscht über ihren experimentellen Charakter leicht hinweg, und so werden sie oft für harmloser gehalten, als sie ihrer entwicklungsgeschichtlichen Bedeutung nach sind“ (Hans-Joachim Hinrichsen, aus: Schubert Handbuch – Kapitel: Die Kammermusik).