4 JAHRESZEITEN OP 8/1-4

Beim Verlag ‚Bärenreiter‘ sind in Form einer Urtextausgabe Antonio Vivaldis populäre 4 JAHRESZEITEN OP 8 - VL ORCH von Christopher Hogwood neu herausgebracht worden. Diese „Neuedition von Vivaldis Meisterwerk ist eine quellenkritische Ausgabe für die Praxis. Sie basiert auf dem Manchester-Manuskript, das aus Vivaldis Umfeld stammt und eine alternative (in vielen Fällen schlüssigere) Fassung dieser berühmten Konzerte darstellt als der Erstdruck, der bei Le Cene in Amsterdam im Jahre 1725 erschienen ist.
Die Manchester-Quelle wurde bisher von keiner modernen Ausgabe für die Praxis als Grundlage benutzt.
Sie bietet neue Lesarten und Einblicke für Interpreten und Publikum. Mit Christopher Hogwoods Neuedition erfasst ein frischer Wind die Vier Jahreszeiten“ (zitiert aus der Verlagsankündigung).
Antonio Vivaldi (1678-1741) schrieb zwischen 1700 und 1721 12 Violinkonzerte, die als Sammlung unter dem Titel „Il Cimento ell‘ Armonia e dell‘ Invenzione“ („Der Wettstreit zwischen Harmonie und Einfall“) dann um 1725 beim Verleger Michel-Charles Le Cène in Amsterdam gedruckt wurden.
Genau 7 der insgesamt 12 Konzerte zeigen eine programmatische Veranlagung, die Konzerte Nr. 1-4 ragen bis in die heutige Zeit als viel beachtete Meisterwerke aus der Sammlung heraus.
Die Gruppe der ‚Jahreszeiten-Konzerte‘ zeichnen musikalisch im Sinne einer regelrechten Programmmusik die einzelnen Jahreszeiten Frühling („La Primavera“, op. 8 RV 269, E-Dur), Sommer („L’Estate“, op. 8 RV 315, g-Moll), Herbst („L’Autunno“, op. 8 RV 293, F-Dur) und Winter („L’Inverno“, op. 8 RV 297, f-Moll) in sehr bildhafter Ausdruckshaltung nach.
Sehr interessant in Bezug auf die ‚Jahreszeiten‘ ist zudem, dass jedem der 4 Konzerte ein (vielleicht sogar von Vivaldi selbst geschriebenes) Sonett vorangestellt ist, wobei die einzelnen Zeilen an bestimmten Stellen in der Partitur wieder auftauchen (gekennzeichnet durch Großbuchstaben am Anfang jeder Zeile, die dann korrespondierend dazu an entsprechenden Stellen im Notentext wieder in Erscheinung treten), der programmatische Aspekt in Verbindung mit der jeweilig erklingenden Musik hier also eine ganz besondere Qualität erlangt.
Der hier betreffende Klavierauszug wurde vom Herausgeber eingerichtet.