Faure Gabriel: APRES UN REVE OP 7/1

Zwischen 1873 und 1878 schrieb Gabriel Fauré (1845-1924) seine ‚Trois Melodies op. 7‘ für Singstimme und Klavier, von denen insbesondere APRES UN REVE OP 7/1 zu nachhaltiger Popularität gelangte, heute mitunter als Bearbeitung in den unterschiedlichsten Besetzungen vorliegt.
Gerade Faurés Lieder, seine Klavier- und Kammermusik gelten als wegweisend und prägend für die französische Musik der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts und darüber hinaus, die Bedeutung seines Schaffens wird auf die gleiche Stufe gestellt wie diejenige von Claude Debussy und Maurice Ravel. Stilistisch zeichnet die Tonsprache Faurés „klare Strukturen, dezente Farbigkeit und eine damals neue Kunst der poesievollen Andeutung“ aus (zitiert aus ‚Reclams Kammermusikführer‘).
Auch wenn die ‚3 Lieder op. 7‘ und insbesondere ‚Après une reve‘ zum Frühwerk des Komponisten zählen, so zeigt sich doch bereits hier der unverwechselbare klangliche Charme und die handwerkliche Raffinesse Faurés.
Wolfgang Birtel hat das in c-Moll stehende ‚Andantino‘ für Violine und Klavier bearbeitet, und damit ein sehr sinniges Arrangement geschaffen, das im Sinne eines Mendelssohnschen „Lied ohne Worte“ rein instrumental musiziert werden kann.