Aulin Tor: KONZERT 3 C-MOLL OP 14

Mit dem Namen Tor Aulin (1866-1914) verbindet man heute in erster Linie noch groß angelegte, konzertante Musik für Geige oder aber Kammermusik unter Beteiligung dieses Instrumentes.
Aulin absolvierte seine musikalische Ausbildung in den Jahren 1877-1883 zunächst am Konservatorium in Stockholm bei Johan Lindberg (Violine) und Caonrad Nordqvist (Musiktheorie), bevor er dann 1884-1886 seine Studien am Sternschen Konservatorium in Berlin bei Emile Sauret (Violine) und Philipp Scharwenka (Komposition) weiter vertiefte.
Nach seiner Rückkehr in die Heimat widmete sich Aulin neben dem Komponieren einer ausgedehnten konzertanten Tätigkeit als Geiger in verschiedenen Funktionen (Gründung des Aulin-Quartettes, Konzertmeister an der Königlichen Oper in Stockholm).
Auch profilierte er sich als Dirigent und leitete für einige Jahre das Sinfonieorchester in Göteborg.
Aulins Tonsprache ist durchdrungen von romantischem Geist, inspiriert von Naturlyrik und bezieht auch Elemente skandinavischer Folklore ein.
Er schreibt 3 Violinkonzerte, Kammermusik, Vokal- und Bühnenwerke sowie Klavierstücke.
Vorliegend hier nun Aulins 1896 geschriebenes und 1904 erstveröffentlichtes KONZERT 3 C-MOLL OP 14 für Violine und Orchester in einer vom Komponisten eingerichteten Fassung für Violine und Klavier.
Folgende 3 Sätze liegen diesem Werk zugrunde: I. Molto moderato-Lento – II. Andante con moto (As-Dur) – III. Allegro molto-Moderato con moto-Poco tranquillo-Moderato con moto-Più mosso-Presto (G-Dur).
Als sehr außergewöhnlich hierbei erscheint die Tatsache, dass der Finalsatz entgegen der für ein Werk traditioneller, klassisch-romantischer Machart geltenden Norm nicht in der Haupttonart (hier: c-Moll), sondern in G-Dur steht (Tonart der Dominante!).