Mozart Wolfgang Amadeus: KONZERT 4 D-DUR KV 218 - VL ORC

In Form eines Klavierauszuges, der von Max Rostal (inklusive eigenen Kadenzen) herausgegeben wurde, liegt hier Wolfgang Amadeus Mozarts im Oktober 1775 geschriebenes KONZERT 4 D-DUR KV 218 - VL ORC, das vorletzte aus der Reihe der fünf als vollgültig befundenen, zwischen Frühjahr 1773 und Dezember 1775 entstandenen Violinkonzerte.
Entstehungsort ist Salzburg, Mozart war zu dieser Zeit in „fürsterzbischöflichen Diensten“ und hatte die Funktion als Konzertmeister des dortigen Orchesters inne.
KV 218 in D-Dur hat 3 Sätze wie folgt: Allegro – Andante cantabile (A-Dur) – Rondeau: Andante grazioso-Allegro ma non troppo.
Äußerst erstaunlich in Bezug auf die Ausformulierung des musikalischen Materials erscheint Mozarts recht freier Umgang mit der Form. Sehr originell und vielgestaltig zeigt sich in dieser Beziehung das Finale: Das ‚Rondeau: Andante grazioso‘ ist facettenreich in seiner Gestalt – das Anfangsritornell vereint tänzerisch-federnde mit temperamentvoll daraus ausbrechenden, lebendiger bewegten Abschnitten in sich: ‚Andante grazioso (2/4-Takt) – Allegro ma non troppo (6/8-Takt)‘ im Wechsel mit Wiederholung. Danach tritt ein ‚Andante grazioso‘ (2/2-Takt) in Form eines „gavotteähnlichen Mittelteils“ in Erscheinung, wobei das zugrundeliegende Liedthema „dem zeitgenössischen Publikum übrigens als ‚Straßburger‘ bekannt“ war (Reclams Konzertführer). Diesem wird eine „kurze Musette“, bei der die Solovioline sich mittels eines ‚Borduns‘ auf der leeren G-Saite selbst begleitet, zwischengeschoben, woran sich nochmals das anfänglich auftretende (Ritornell-) Paar ‚Andante grazioso (2/4-Takt) – Allegro ma non troppo (6/8-Takt)‘ mit Wiederholung anschließt.