Max Rostal (1905-1991), bedeutender Geiger, Bratschist und Pädagoge bemerkte im Vorwort zu der von ihm initiierten Ausgabe Wolfgang Amadeus Mozarts KONZERT 5 A-DUR KV 219 - VL ORC: „Diese Ausgabe ist ein Versuch, das Problem zu lösen, welches dadurch entsteht, dass einerseits ein Urtext die Ideen des Komponisten, hinsichtlich der instrumentalen Ausführung, nur andeutet, andererseits eine revidierte Ausgabe zumeist verabsäumt, wichtige Hinzufügungen oder Veränderungen anzugeben.“
Sodann ist die Solo-Violinstimme im hier betreffenden Klavierauszug unbezeichnet (nach dem Urtext) abgedruckt, die separate Einzelstimme aber in der revidierten Form Max Rostals.
Das A-Dur-Konzert entstand im Dezember 1775 und bildet den krönenden Abschluss von Mozarts Violinkonzertschaffen: Bereits kurz davor vollendete Mozart die Konzerte KV 211 in D-Dur (Juni 1775), KV 216 in G-Dur (September 1775) und KV 218 in D-Dur (Oktober 1775), seinen „Erstling“, KV 207 in B-Dur schrieb Mozart bereits im Frühjahr 1773. Entstehungsort ist jeweils Salzburg, wo der Komponist zu dieser Zeit in „fürsterzbischöflichen Diensten“ stand und Konzertmeister des dortigen Orchesters war.
Eine Zweckbestimmung oder gar eine Beauftragung dieser Musik von außen ist bis heute ungeklärt. Anzunehmen ist, dass die Konzerte zum Beispiel für den in Salzburg ansässigen Geiger Antonio Brunetti bestimmt waren, auszuschließen ist aber auch nicht, dass Mozart sie für sich oder seinen Vater zum Eigengebrauch geschrieben hat.
Wie auch die anderen Konzerte ist KV 219 aufgebaut in 3 Sätzen: I. Allegro aperto – II. Adagio (E-Dur) – III. Rondeau: Tempo di Menuetto.
Mit welch großartiger schöpferischer Inspiration und musikalischer Fantasie diese 3 Sätze durchgestaltet sind, ist als höchst bemerkenswert zu erachten. In diesem Zusammenhang sei als ein Beispiel der Eintritt des Violin-Solos im Kopfsatz angeführt: Gewissermaßen ganz unvermittelt mit einem ‚Adagio‘-Einschub von 6 Takten bringt sich die Violine ins Konzertgeschehen ein, um dann erst später (ab T. 46) mit seinem aufschwingenden Dreiklangsthema die Exposition regelgerecht im ‚Allegro aperto‘ aufzugreifen und weiterzuführen.
Als ein weiteres Beispiel sei auf das Finale hingewiesen, dass in seiner aparten Mischung von Menuett- und ‚Rondeau‘-Elementen französischer Art in seinen Hauptteilen, sowie nach a-Moll gewendete „alla turca“- Klänge im Mittelteil, die zudem in einem ausgeprägten Solo-Tutti-Wechsel klanglich überaus kontrastreich ausgestaltet sind, das geistreich lebendige Konzertgeschehen höchst wirkungsvoll zur Geltung bringt.
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