In einer Fassung für Violine und Klavier (Klavierauszug) liegt hier das KONZERT D-DUR OP 61 - VL ORCH von Ludwig van Beethoven (1770-1827) vor.
Auch wenn der Komponist mit diesem im Jahr 1806 entstandenen Konzert nur einen einzigen konzertanten Beitrag für dieses Soloinstrument geliefert hat (ausgenommen die beiden Violinromanzen und das Tripelkonzert), so gilt dieser heute aber als absoluter Meilenstein der klassisch-romantischen Literatur.
Das D-Dur-Konzert ist angelegt in 3 Sätzen: I. Allegro ma non troppo – II. Larghetto (-attacca-) – III. Rondo.
Ein formal-inhaltlich weit ausgebreiteter, sehr farb- und facettenreicher Satz, der in seiner Ausgestaltung deutliche Gemeinsamkeiten zu Beethovens 1805/06 geschriebenem G-Dur-Klavierkonzert op. 58 aufweist, steht zu Anfang: „…er ist lang und vielgestaltig und zeichnet sich zugleich durch seine eher epische Grundhaltung aus, die weitgehend auf Dramatik und Leidenschaftlichkeit verzichtet, statt dessen alle dynamischen Aufschwünge organisch in den Gesamtverlauf einbindet“ (Reclams Konzertführer).
Der melodisch weit ausgreifende, romanzenhaft wirkende langsame Mittelsatz ist durchdrungen von einem „meditativen Tonfall“ (ders.) und „attacca“ mit dem Finale verbunden, der als einziger Satz aus der eher besinnlich-verhaltenen Atmosphäre heraustritt und einen betont tänzerischen, lebenslustigen Tonfall hervorkehrt sowie dem Soloinstrument genügend Raum zur virtuosen Entfaltung gibt.
Im Hinblick darauf, welchen Stellenwert man Beethovens Violinkonzert heute einräumt, gilt zu bedenken, dass es bei seiner Uraufführung am 23. Dezember 1806 in Wien mit dem Geiger und Beethoven-Freund Franz Clement (1780-1842) als Solisten auf ein eher geteiltes Urteil stieß („…es gesteht demselben manche Schönheit zu, bekennt aber, daß der Zusammenhang oft ganz zerrissen scheine, und daß die unendlichen Wiederholungen einiger gemeinen Stellen leicht ermüden könnten.“ – aus einer Kritik in der Wiener ‚Theater-Zeitung‘ vom 8. Januar 1807), was Beethoven sogleich dann auch zu einer gründlichen Revision des Konzertes (vor allem in der Solostimme) bewog.
In der Folge zunächst kaum wahrgenommen war es dann schließlich der Geiger Joseph Joachim (1831-1907), der das Werk als damals 12-Jähriger unter der Leitung Felix Mendelssohn-Bartholdys (1809-1847) in London aufführte und es in der Folge als unentbehrlichen Bestandteil des Konzertrepertoires etablierte.
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