Chopin Frederic: NOCTURNE ES-DUR OP 9/2

Die zwischen 1827 und 1846 entstandenen 21 Nocturnes für Klavier von Frédéric Chopin (1810-1849) gelten innerhalb der sich im 19. Jahrhundert etablierenden Gattung des ‚lyrischen Klavierstücks‘ als zentral in ihrer Bedeutung, sind unübertroffen in ihrer klanglichen, formalen und melodischen Ausgestaltung und spiegeln mannigfache seelische Empfindungen wider. Diese Eigenschaften führten im Laufe der Zeit auch vermehrt zu Fremdbearbeitungen der Chopinschen Klavier-Nocturnes. Friedrich Hermann (1828-1907) beispielsweise hat unter anderem das berühmte NOCTURNE ES-DUR OP 9/2, welches gemeinsam mit den Nocturnes in b-Moll op. 9/1 und H-Dur op. 9/3 in den Jahren 1830/31 entstand, in eine Fassung für Violine und Klavier gebracht.
Gegenüber dem Original steht die Bearbeitung in D-Dur, erweist sich aber als veritable Alternativfassung, die auch Geigern einen Zugang zur originär klavierdominierten Klangsprache Chopins eröffnet.