Chopin Frederic: NOCTURNE OP 27/2

Frédéric Chopins NOCTURNE OP 27/2 liegt hier in einer sehr ansprechenden Bearbeitung für Violine und Klavier von August Wilhelmj (1845-1908) vor.
Von der Originaltonart Des-Dur nach D-Dur transponiert, zeigt sich dieses Arrangement in der Rollenverteilung sehr dem strukturellen Vorbild der ursprünglichen Klavierfassung nachempfunden: Das melodische Geschehen, also die tragende Hauptstimmen sind ganz dem Soloinstrument überlassen, wohingegen das Klavier ausschließlich begleitende Funktion ausübt – die weitgriffige Bassbegleitung erscheint hier zweigeteilt in harmonievertretende lange ausgehaltene Grundtöne (punktierte Viertelnoten) und gebrochene Akkorde (Sechzehntelnoten).
Chopins Nocturne eignet sich aufgrund der weitausgesponnenen, singenden Melodik geradezu vortrefflich für eine entsprechende Bearbeitung, und damit stellt das vorliegende Stück eine wirkliche Bereicherung der „Duo-Literatur“ dar, und ist zudem als sehr reizvolle Alternative zur „Nur-Klaviermusik“ zu verstehen.