Die Werke des belgischen Geigers, Komponisten und Pädagogen Hubert Léonard (1819-1890), der unter anderem in Felix Mendelssohn-Bartholdy einen wichtigen Gönner und Förderer fand, sind heute nahezu vergessen. Einzig seine Kadenzen zu Violinkonzerten anderer Komponisten haben sich bis in die heutige Zeit bewährt.
Stilistisch stehen die Werke Léonards in der Nähe Mendelssohns, sind von klassizistischer Prägung mit klangsensibler zuweilen eleganter melodischer Ausformulierung.
Aus dem Jahr 1891 stammt die Sammlung ‚Scènes humoristiques op. 61‘ für Violine und Klavier, eine als ‚5 morceaux descriptifs‘ bezeichnete Folge von Charakterstücken.
Beim Verlag ‚Billaudot‘ ist Léonards Op. 61 in Einzelausgaben erschienen, vorliegend hier nun mit SCENES HUMORISTIQUES OP 61/1, ‚Coq et Poules‘ (‚Hahn und Hennen‘) die eröffnende Nummer.
Es handelt sich dabei um ein szenisches Bild, das Hahn und Hennen musikalisch nachzeichnet. Der Hahn mit seinem typischen ‚kikeriki‘ (Allegretto non troppo, G-Dur, 6/8-Takt) wird den ‚Hennen‘ (Allegretto, Es-Dur, 2/4-Takt) gegenübergestellt; im Verlauf werden dann beide Elemente in abwechslungsreicher Folge und mitunter einander durchdringend verarbeitet.
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