Franck Cesar: SONATE A-DUR

Im Jahr 1886 schrieb César Franck (1822-1890) die SONATE A-DUR für Violine und Klavier. Neben dem Klavierquintett f-Moll (1878-79) und dem Streichquartett (D-Dur) zählt die Sonate zu den hochbedeutenden und zukunftsweisenden Kammermusikwerken des Komponisten.
Hier wie dort hat Franck „in ständiger Auseinandersetzung mit seinen Vorbildern (Johann Sebastian Bach und Beethoven) das „Zyklische Prinzip“ weiterentwickelt (…), ein Verfahren der thematischen Verknüpfung (ein Werk wird aus der Keimzelle eines einzigen Themas entwickelt), das er zwar nicht erfunden hat, das ihm aber wichtige Impulse verdankt“ (Reclams Kammermusikführer).
Die A-Dur-Sonate gewinnt ihre zyklische Formung aus motivischer Arbeit und Variationstechnik, in deren Zentrum als „Keimzelle“ eine Art Motto-Thema („Idée fixe“) steht, welches im Kopfsatz exponiert und auf sehr subtile Art und Weise alle 4 zugrundeliegenden Sätze durchzieht.
Die Sätze lauten im Einzelnen: I. Allegretto ben moderato – II. Allegro – III. Recitativo-Fantasia: Ben moderato – IV. Allegretto poco mosso.
Gewidmet hat Franck das Werk übrigens Eugène Ysaye (1858-1921), seine erste öffentliche Aufführung fand es am 26. September 1886 mit dem Widmungsträger und der Pianistin Marie-Léontine Bordes-Pène (1858-1924).