Aus Reihen des ‚Amadeus-Verlags‘ liegt hier Antonin Dvoráks (1841-1904) bezaubernde SONATINE G-DUR OP 100 für Violine und Klavier vor.
Das 1893 in Amerika entstandene Werk ist in 4 Sätze strukturiert: Allegro risoluto – Larghetto (g-Moll) – Scherzo: Molto vivace – Allegro.
Dvorák schrieb es für seine beiden Kinder Otilka und Tonik, die zu diesem Zeitpunkt 15 und 10 Jahre alt waren. Dementsprechend ist diese in ihrem technisch-musikalischen Anspruch auf die Fähigkeiten zugeschnitten. In einem Brief an seinen Verleger Simrock bemerkte Dvorák diesbezüglich: „Die Sonatine ist bestimmt für die Jugend (meinen zwei Kindern gewidmet), aber auch Große, Erwachsene, sollen sich damit unterhalten, wie sie eben können.“
Die beiden Ecksätze ‚Allegro risoluto‘ und ‚Allegro‘ exponieren jeweils 3 Themen, bringen diese zur Entwicklung, beiden ist zudem ein ‚Coda‘-Schlussteil gemeinsam, wenn dieser auch nahezu gegensätzlich behandelt wird, nämlich „piano“ sowie hell und freundlich aufgelöst im Kopfsatz und „stretta-artig“ mit großer Steigerung im Finale.
Der langsame Mittelsatz ‚Larghetto‘ (g-Moll) mit seiner anmutig-einfachen, „amerikanisch“ klingenden Melodik ist als „klavierbegleitete Violinromanze“ zu verstehen, das formal sehr knapp gehaltene ‚Scherzo: Molto vivace‘ ist mit Humor und Frische gestaltet.
Heute zählt Dvoráks Sonatine für Unterricht und Vortrag mit zu den beliebtesten und meist gespielten romantischen Werken überhaupt.
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