Zurück zur Ur-Sonate: Klaus Hofmann belegt mit triftigen Argumenten, dass zwei bekannte Bach-Werke auf ein und dasselbe verschollene Modell zurückgehen. Sowohl hinter der Triosonate G-dur BWV 1038 als auch hinter der Violinsonate F-dur BWV 1022 müsste sich ein Originalwerk für Violine, Viola und Basso continuo verstecken, das ein Bach-Experte durchaus gut rekonstruieren kann. Seine sichere Stilkenntnis hat Hofmann ja bereits bei den beiden B-dur-Triosonaten (KM 2277 und KM 2287) unter Beweis gestellt. Die Autorschaft hinter der wieder gewonnenen Sonate schreibt Hofmann diplomatisch Vater Johann Sebastian und Sohn Carl Philipp Emanuel gleichermaßen zu. Posthumer Familienstreit kann somit gar nicht aufkommen, und die Kenner und Liebhaber barocker Kammermusik werden über den seltenen Fall eines originalen Bachwerks mit Bratsche ganz besonders entzückt sein.
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