Mozart Wolfgang Amadeus: SINFONIA CONCERTANTE ES-DUR KV 364 (320D)

Aus seiner kompositorischen Auseinandersetzung mit der Gattung der ‚Sinfonia Concertante‘, eines Konzertes für zwei (bis neun) Soloinstrumente und Orchester, das auf seine formal-inhaltlichen Voraussetzungen bezogen in gewisser Weise eine Verschmelzung von Elementen des Divertimentos und der Serenade, mit solchen der Sinfonie und des Solokonzertes darstellt, ist als künstlerisch äußerst wertvolles, kompositorisch höchst souverän ausgearbeitetes Ergebnis die SINFONIA CONCERTANTE ES-DUR KV 364 (320D) für Violine, Viola und Orchester hervorgegangen.
Das Werk entstand in Salzburg in den Jahren 1779/80 und gilt als „Schwesterwerk“ zum ‚Konzert Es-Dur KV 365 (316a) für zwei Klaviere und Orchester' (Salzburg, Anfang 1779).
Es handelt sich hierbei um ein ausgereiftes, „großes“ Konzert von weiträumiger formal-inhaltlicher Anlage, welches zudem in der Behandlung der Soloinstrumente im Zusammenspiel mit dem Orchester sehr fein abgestimmt, klanglich äußerst souverän ausgearbeitet erscheint: Aus klanglichen Gründen (Brillanz!) ist die Solo-Bratsche in D-Dur, also einen Halbton höher, gestimmt. Der Mozart-Biograph Hermann Abert bemerkte dazu: „Der Zweck dabei war, ihren Klang zu schärfen und das Spiel zu erleichtern.“
KV 364 hat 3 Sätze: I. Allegro maestoso – II. Andante (c-Moll) – III. Presto.
Auf den groß dimensionierten, sehr vielgestaltigen Eröffnungssatz folgt ein tiefschürfender, in seinem Ausdruck melancholisch anmutender langsamer Satz in c-Moll, der seinerseits in der Rolle als spielerisch-virtuoses Finale einen deutlichen Kontrast dazu bildet.
Der hier vorliegende ‚Breitkopf Urtext‘ wurde herausgegeben von Wolf-Dieter Seiffert.