Aus Reihen des US-amerikanischen Verlags „IMC“ liegt hier mit dem NOCTURNE ES-DUR OP 148 D 897 für Violine, Violoncello und Klavier ein einzeln überlieferter Klaviertriosatz von Franz Schubert (1797-1828) vor.
Dieser ist sehr wahrscheinlich zwischen Oktober 1827 und März 1828 entstanden und es wird unter anderem vermutet, dass es sich dabei um einen verworfenen bzw. ausgeschiedenen Satz aus dem Klaviertrio in B-Dur (D 898, op. 99) handelt.
Wahrscheinlich war es auch der Verlag „Diabelli & Co.“, der dem Werk bei seiner Erstveröffentlichung 1846 den Titel „Nocturne“ bzw. „Notturno“ verliehen hat.
In formaler Hinsicht sieht man sich einem inhaltlich sehr weit gespannten, in 5 Abschnitte gegliederten ‚Adagio‘ gegenüber, wobei die Mehrteiligkeit sich eigentlich aus mitunter variierend abwechselnden Hauptteilen ergibt, die ihrerseits zum einen durch Taktwechsel („alla breve“ und 3/4-Takt) und Wechsel der Tonarten (Es-Dur – E-Dur – C-Dur/Es-Dur) und zum anderen durch damit einhergehende Wechsel in Charakter, Spielatmosphäre und Ausdrucksintensität angezeigt ist (z.B. lebhafte 16-tel-Triolenbewegung im 2. Teil mit großer dynamischer Steigerung).
Als bemerkenswert im Zusammenhang dieser formal-inhaltlichen Ausarbeitung erscheint Schuberts gegebene Spielanweisung für die Klavierstimme am Beginn: appassionato. Damit ist die bewegungsmäßige und dynamische Entwicklung der im ruhig, versonnenen („pp“) ‚Adagio‘ beginnenden Musik vorbestimmt.
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