Vasks Peteris: PLAINSCAPES

Peteris Vasks (geb. 1946) ist zu den wichtigsten und bedeutendsten zeitgenössischen Komponisten Lettlands zu zählen. Seine Werke werden inzwischen von namhaften Künstlern auf der ganzen Welt aufgeführt.
Eine besondere Neigung hat Vasks zur Chormusik, doch finden sich in seinem umfangreichen Schaffen auch zahlreiche Instrumentalwerke.
Ein besonderes Merkmal seiner Kompositionen ist das Aufgreifen archaisch-folkloristischer Elemente der lettischen Musik und deren Verbindung mit zeitgenössischen Elementen zu einer spannungsreichen Einheit.
Die Komposition PLAINSCAPES entstand 2002 ursprünglich für die Besetzung achtstimmiger gemischter Chor, Violine und Violoncello geschrieben, 2011 jedoch in eine Fassung für Klaviertrio (Violine, Violoncello und Klavier umgearbeitet. Vasks selbst erklärt diesen Schritt so: „…hat mich besonders gereizt, die Klangspektren des Chores, der drei große Vokalisen singt, auf dem Klavier nachzuempfinden. Violine und Violoncello wurden weitgehend unverändert belassen; das Klavier übernimmt den Chorpart. Dies geschieht jedoch nicht in Art einer einfachen Transkription: Vor allem habe ich die ekstatische Steigerung gegen Ende des Stücks, die eine Vision des aufbrechenden Tages und der erwachenden Natur mit ihrem vielstimmigen Vogelgesang ausdrückt, gegenüber der Chorfassung noch stärker herausgearbeitet.“ (zitiert aus dem Vorwort zur Ausgabe).