Rubinstein Anton: TRIO

Rubinstein Anton: TRIO
Anton Rubinstein (1829-94) war ein Universalist. Ob als Pianist, Komponist, Dirigent, Musikschriftsteller, Pädagoge oder musikalischer Bildungsorganisator – seine Bedeutung und und sein Einfluss waren im „langen“ 19. Jahrhundert groß. Zwar war Rubinstein zeitlebens vor allem als Pianist (international) bekannt, doch auch sein kompositorisches Werk erfreute sich zwischenzeitlich größerer Beliebtheit. Bis heute ist vielen eigentlich nur noch seine „Melodie in F“ bekannt, was insofern schade ist, als das Oeuvre Rubinsteins so viel facettenreicher ist. Opern, Symphonien, Konzerte, Kammermusik, Klaviermusik, Lieder – Rubinstein hat fast sämtliche Gattungen bedient, doch galt die Musik bereits kurz nach 1900 vielen als veraltet. Die Klaviertrios, von denen Rubinstein zwischen 1851 und 1883 fünf vorgelegt hat, konnten sich aufgrund ihrer eindrücklichen kompositorischen Vermittlung zwischen Gattungstradition und -innovation noch etwas länger im aktiven Konzertrepertoire halten. Für Rubinstein selbst galt das Genre (neben dem Streichquartett) als ideale Besetzung zur Repräsentation von Musik als einer „absoluten Kunst“, die er gegenüber der wortgebundenen Musik stets favorisierte. Mit der vorliegenden Ausgabe, die größere interpretatorische Erfahrungen und Kompetenzen seitens der Musiker voraussetzt, kann die besondere Klangsprache Rubinsteins, deren Bedeutung leider allzu schnell verblasst ist, wieder neu erfahren werden.