Brahms Johannes: TRIO 1 H-DUR OP 8

Hans Gál (1890-1987) ist der Herausgeber des hier vorliegenden TRIO 1 H-DUR OP 8 für Violine, Violoncello und Klavier von Johannes Brahms (1833-1897). Die hier betreffende Ausgabe folgt dem „Breitkopf Urtext nach der Brahms-Gesamtausgabe der ‚Gesellschaft der Musikfreunde‘ in Wien“.
Von den insgesamt 3 Klaviertrios, die der Komponist hinterließ, entstand das hier vorliegende TRIO 1 H-DUR OP 8 in einer 1. Fassung 1854, wurde aber in den Sommermonaten des Jahres 1889 grundlegend revidiert und dann im Februar des Jahres 1891 gedruckt.
Diese 2. Fassung ist als die heute gültige anzusehen.
Es gibt 4 Sätze: I. Allegro con brio – II. Scherzo: Allegro molto / Meno Allegro (h-Moll/H-Dur) – III. Adagio (H-Dur) – IV. Finale: Allegro.
Auf den breit angelegten in Sonatensatzform strukturierten Kopfsatz, der durchdrungen ist von einem lyrischen Grundton und bezeichnend in der Durchführung „die motivische Arbeit fast hinter der klanglich-harmonischen Entwicklung und dem Aufbau von Klangflächen zurück (-tritt)“ (Reclams Kammermusikführer), folgt das auch deutlich auf Klangatmosphäre ausgerichtete, rhythmisch sehr belebte Scherzo. Daran schließt sich der in der Haupttonart stehende langsame Satz in dreiteiliger Liedform als – als Dialog zwischen Klavier und Streichern überzeugend ausgearbeitet. Das Finale ist eine in weiten Teilen unruhig bewegte Musik, endend in Moll.
Bezogen auf die inhaltliche Auseinandersetzung mit dem hier betreffenden H-Dur-Klaviertrio empfiehlt es sich unbedingt, für einen direkten Vergleich die Ur-Fassung von 1854 heranzuziehen, um entscheidende strukturelle Unterschiede zwischen beiden Versionen nachvollziehen zu können.