Rachmaninoff Sergej: TRIO G-MOLL - 1 TRIO ELEGIAQUE

Sergej Rachmaninoff (1873-1943) schrieb sein TRIO G-MOLL - 1 TRIO ELEGIAQUE für Violine, Violoncello und Klavier 1892. Es ist das erste von zwei ‚elegischen‘ Klaviertrios des Komponisten, das ‚Trio elegiaque d-Moll op. 9‘ folgte 1893.
Beide Werke stehen deutlich in der Nachfolge Pjotr I. Tschaikowskys und speziell dessen großartigem ‚Trio a-Moll op. 50‘ (!881-82) mit der Widmung an den kürzlich verstorbenen Freund Nikolaj Rubinstein (‚A la mémoire d'un grand artist‘).
Rachmaninoff übrigens eignete sein D-Moll-Trio op. 9 1893 auf die gleiche Art und Weise dem kürzlich verstorbenen Tschaikowsky zu.
Der ‚Erstling‘, das Trio in g-Moll präsentiert sich kompakt in einem Satz, der formal ausgehend von einem ‚Lento lugubre‘ als groß angelegter, bisweilen monumental wirkender Sonatensatz entwickelt wird, wobei sich im Kern eine Dreiteiligkeit (A-B-A‘) zeigt, die aufgrund vieler Wechsel in Tempo, Dynamik und Charakter aber etwas Episodenhaftes an sich hat.
Der Satzverlauf im Einzelnen ist: Lento lugubre – Più vivo – Con anima – Appassionato – Tempo rubato – Risoluto – Tempo rubato – Risoluto – Tempo I – Più vivo – Con anima – Appassionato – Alla marcia funebre.
Die Grundstimmung im G-Moll-Trio ist düster, durchdringend der leidenschaftlich melancholische, bisweilen pathetische Ton.
Höhe- und Zielpunkt des Werkes ist ein Trauermarsch (Alla marcia funebre), in dessen geheimnisvoll düsterer Atmosphäre der Satz ausklingt.
Gemeinsam mit dem Geiger David Kreyn und dem Cellisten Anatolji Brandukov brachte der junge Rachmaninoff seinen Klaviertrio-Erstling am 11. Februar 1892 in Moskau zur Uraufführung.