Zweifellos zu den wichtigsten und bedeutendsten Komponisten des 20. Jahrhunderts ist Bernd Alois Zimmermann (1918-1970) zu zählen.
Er formt unter Einbeziehung unterschiedlicher Techniken wie freier Atonalität, Zwölftontechnik, serieller Reihentechnik, aber auch neoklassizistischer Tendenzen seine ihm ganz „pluralistische Kompositionstechnik“, deren wichtigstes Charakteristikum „die Vielschichtigkeit der Zeitgestaltung“ ist. „Das betrifft nicht nur die Konstruktion der Zeitstruktur, sondern auch die Einbeziehung musikalischer Zitate (historische Zeitdimension) und die Integration anderer Zeitkünste wie Film, Ballett, Theater, Pantomime usw. (visuelle und verbale Medien als weitere Zeitebenen)“ (Irmgard Brockmann – Reclams Kammermusikführer).
In dem Stück INTERCOMUNICAZIONE (1967) für Violoncello und Klavier wird zudem das „Prinzip der Zeitdehnung“ als bestimmende Kompositionstechnik wirksam: „…hierbei handelt es sich um die Überlagerung zweier verschieden langer, daher asynchron verlaufender Zeitstrecken (Klänge von meist relativ langer Dauer), deren zahlenmäßiges Verhältnis zueinander als Grundproportion für das jeweilige Werk strukturbildend wird. Die langgedehnten Abläufe vermitteln hier den Eindruck von weiträumiger Zeitlosigkeit einerseits und dichtester Gegenwärtigkeit andererseits“ (dies.).
Die Notation (Darstellung der Tondauern) bei ‚Intercomunicazione‘ ist rein graphisch.
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