Jean Sibelius komponierte wesentlich weniger Musik für das Violoncello als für die Violine. Malinconia op. 20 1911 veröffentlicht, aber 1900 unter dem Titel Fantasia entstanden blieb sein einziges Werk mit Opuszahl für Violoncello und Klavier.
Die Fantasia für Violoncello und Klavier, einer Vorstufe zu Malinconia, fand nach der Uraufführung am 12. März 1900 in einer Soirée im Festsaal der Universität in Helsinki ein positives Presseecho: Das Werk, das die Aufmerksamkeit vor allem durch seine logische und klare Struktur auf sich zog, beginnt mit einem kraftvollen und bedeutsamen Cello-Solo, auf das das Klavier mit einer flimmernden Folge von arpeggierten Akkorden antwortet. Wenn die Instrumente am Ende in einem wohlklingenden, tief bewegenden Gesang vereint sind, schaffen sie einen harmonischen Eindruck von großem Leuchten und großer Schönheit.
Das autographe Manuskript von Fantasia zeigt, dass Sibelius zwischen Takt 24 und 25 eine längere Passage gestrichen hat, zudem hat er das Werk entweder vor dem Veröffentlichungsprozess oder im April 1911 weiter überarbeitet, als er die Korrekturfahnen für Breitkopf las.
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