Rachmaninoff Sergej: MELODIE OP 3/3

Sergej Rachmaninoff (1873-1943) schrieb seine ‚Morceaux de fantaisie op. 3‘ (5 Stücke, 1892), Sätze ganz unterschiedlicher charakterlicher Ausprägung, denen aber allen der spezifische Personalstil des Komponisten gemeinsam ist: eine der melancholischen Ausdruckshaltung zugeneigte Tonsprache, die mittels Auslotung der vielfältigen klanglichen und technischen Möglichkeiten des Klaviers auch extreme dramatische Akzente zu setzen weiß und in Verbindung damit von unglaublichen dynamischen Steigerungen lebt.
Neben dem zu weltweiter Popularität gelangten ‚Prélude in cis-Moll‘ (Nr. 2) gilt auch die ‚Melodie op 3/3 in E-Dur‘ als beliebtes Stück aus dem op. 3, insbesondere auch, was Bearbeitungen für andere Besetzungen anbetrifft.
Der Cellist und Komponist Julius Klengel (1859-1933) beispielsweise hat sich der ‚Melodie‘ Rachmaninoffs angenommen und diese in eine sehr ansprechende Fassung für Violoncello und Klavier gebracht. Das ursprünglich in der Tonart E-Dur stehende ‚Adagio sostenuto‘ wurde hierfür nach G-Dur transponiert, dem Soloinstrument ist die weittragende, leidenschaftlich ausschwingende Hauptmelodie zugeteilt.