Gabriel Fauré (1845-1924) hat neben seiner als hochbedeutenden Kammermusik, den Violinsonaten op. 13 und op. 108, den Cellosonaten op. 109 und op. 117, den Klavierquartetten op. 15 und op. 45, den Klavierquintetten op. 89 und op. 115, schließlich dem Klaviertrio op. 120 und dem Streichquartett op. 121, auch einige Charakterstücke für ein Soloinstrument mit Klavierbegleitung geschrieben, die ihn als Meister der kleinen Form auszuweisen vermögen.
Darunter fällt auch das bezaubernde Salonstück PAPILLON OP 77 für Violoncello und Klavier, dass Fauré im Jahr 1884 gewissermaßen auf Drängen seines Verlegers Hamelle komponierte.
Das Stück, 3-teilig in seiner Form, zeichnet in der Art eines naturhaften Charakterbildes den fliegenden Schmetterling nach. Das Violoncello führt dabei über akkordisch strukturiertem Klanggrund der Klavierstimme „leggierissimo“ sehr bewegliche, virtuose Spielfiguren, Figurationen, Tonrepetitionen, zuweilen Tonleitergänge aus, eine Spielart, die im sehr kantabel gestalteten Mittelteil mit seinen langen Melodiebögen aufgehalten und kontrastiert wird. „a Tempo“ führt dann zurück in die quirlige Lebendigkeit des Hauptteiles, wenn auch kurz vor Ende des Stückes nochmals 15 Takte des Mittelteils erklingen, bevor mit der Coda erneut die Rückwendung zur Hauptthematik von Statten geht, dieses Charakterbild zart im „pp“ verklingt.
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