Unmittelbar im Anschluss an seine zweite Violinsonate op. 108 nahm Fauré im Frühjahr 1917 eine Sonate für Cello und Klavier in Angriff und verwirklichte damit einen lang gehegten Plan. In Anlage und Gestus sind beide Werke sehr eng miteinander verbunden. Auch in der Cellosonate folgen auf einen düster-dramatischen Kopfsatz ein ruhig-entspannter langsamer Mittelsatz sowie ein graziöses Finale. Das Echo der ersten Aufführungen blieb verhalten, aber dank des zunehmenden Interesses an der gesamten späten Kammermusik Faurés wird diese Sonate in letzter Zeit als gewichtiger Teil seines Schaffens wiederentdeckt. Mit der Henle-Urtextausgabe liegt nun die erste kritische Edition des Werks vor. Für die Bezeichnung des Celloparts konnte ein Meister seines Fachs, David Geringas, gewonnen werden.
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