In der Ausgabe des aus Russland stammenden Cellisten Edmund Kurtz (1908-2004) liegt hier Felix Mendelssohn-Bartholdys SONG WITHOUT WORDS D-DUR OP 109 POSTHUME für Violoncello und Klavier vor.
Im Original bezeichnet ist dieses Charakterstück als „Romance sans paroles dédiée à Mlle. Lise Christiani“, es entstand 1845 und Mendelssohn eignete es der Cello-Virtuosin Lisa Christiani (Cristiani) zu.
Wie für den Typus auch anderer ‚Lieder ohne Worte‘ (Klavier solo) Mendelssohns charakteristisch so zeigt sich auch das hier vorliegende ‚Andante‘ als eine über weich federndem Klanggrund sich weit ausspinnende Solo-Kantilene. Das Cello durchmisst dabei im Verlauf des Stückes einen sehr großen Ambitus (C bis a‘‘).
Das Charakterbild ist dreiteilig aufgebaut (A – B – A‘), wobei in den einzelnen Abschnitten unterschiedliche Ausdrucksbereiche angesteuert werden: Der A-Teil in der Haupttonart D-Dur ist geprägt vom lieblichen Cellogesang über weich federndem Klanggrund des begleitenden Klaviers. Der B-Teil wendet sich nach d-Moll, im Sinne eines „agitato“ wird die Spielatmosphäre aufgewühlter, leidenschaftlicher von mitunter virtuosem Zugriff und zum Teil extremen Registerwechseln im Cello. Zum Ende des Mittelabschnitts hin wird die Bewegung aufgehalten und auslaufen gelassen (‚ritardando‘ mit Ende auf einem A-Dur-Akkord) im Sinne einer Überleitung zum A‘-Teil. Dieser wiederum greift die anfängliche Thematik auf, bringt aber in geraffter Form nochmals Anklänge an den aufgewühlten D-Moll-Mittelteil ein, gewissermaßen resümierend, zusammenfassend, bevor die Musik letztendlich leise und friedlich ausklingt.
Bis heute gilt Op. 109 als äußerst beliebtes Stück für Unterricht und Vortrag.
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