Squire William Henry: TARANTELLA OP 23

Der bedeutende englische Cellist Willian Henry Squire (1871-1963), dem beispielsweise Gabriel Fauré im Jahr 1893 seine ‚Sicilienne op. 78‘ für Violoncello und Klavier zugeeignet hat, widmete sich in seiner eigenen kompositorischen Tätigkeit insbesondere dem Verfassen von Sololiteratur für Violoncello. Neben eher salonhaft wirkenden Charakter- und Stimmungsbildern in romantischer Tonsprache, die für den Konzertgebrauch geschrieben sind, findet sich auch eine größere Anzahl pädagogisch veranlagter Spielstücke und Studien.
Die als wirkungsvolles Genrestück einzustufende, virtuose TARANTELLA OP 23 entstand etwa Mitte der 1890er Jahre.
Das in d-Moll (Mittelteil D-Dur) stehende ‚Allegro con spirito‘ ist dreiteilig angelegt mit beschließender ‚Presto-Stretta‘ und fordert vom ausführenden Solisten eine solide Spieltechnik.
Für fortgeschrittene Celloschüler bildet diese ‚Tarantella‘ ein technisch-musikalisch sehr ergiebiges Repertoire für Unterricht und Vortrag.