Max Bruch (1838-1920) schrieb sein Konzertstück KOL NIDREI OP 47 für Violoncello und Orchester auf Anregung des Cellisten Robert Hausmann (1852-1909) im Jahr 1880, diesem ist es schließlich auch gewidmet.
Das Werk hat programmatischen Charakter und basiert auf dem jüdischen Gebet ‚Kol Nidre‘, das am Vorabend des höchsten jüdischen Feiertags ‚Jom Kippur‘ gebetet wird. Zudem bildet die auf Lord Byrons Hymne ‚Oh Weep for Those that Wept on Babel’s Stream’ gründende Fassung Isaac Nathans (1791-1864) einen dazu ergänzenden thematischen Schwerpunkt.
Gemäß dieser beiden Themenstränge lässt sich das Konzertstück in 2 Abschnitte gliedern: Zu Beginn steht ein ‚Adagio ma non troppo‘, der ganz im Zeichen des traditionellen Bußgesangs steht, musikalisch umgesetzt mittels eines von Pausen durchdrungenen und im Solo-Cello rezitativisch wirkenden melismatisch angelegten Satzes. Die Haupttonart ist hier d-Moll.
Der zweite Abschnitt, ‚Un poco più animato‘ überschrieben, ist nach D-Dur gewendet und verarbeitet auf sehr kunstvolle Art und Weise den vorgefundenen melodischen Stoff Nathans.
In klanglicher Hinsicht als überaus interessant in Bezug auf die Orchesterbesetzung des ‚Kol Nidrei‘ ist die eingesetzte Harfe zu sehen, die der ohnehin feierlich wirkenden Atmosphäre noch zusätzlich etwas „Entrücktes“ verleiht.
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