Haydn Joseph: SINFONIE 13 D-DUR HOB 1/13

Bemerkenswert im Hinblick auf die meisten der zwischen 1761 und 1766 in Esterhaza entstandenen Sinfonien Joseph Haydns ist die Tatsache, dass hier unterschiedlichen Instrumenten solistische Aufgaben zuteilwerden: „Auffällig ist an allen Werken dieses Schaffensabschnittes, dass sie häufig einzelne Instrumente solistisch-konzertierend herausstellen. (…) . Es scheint, als sei die Ursache für diese konzertierenden Tendenzen in der höheren Qualität der Musiker in Eisenstadt zu suchen, die es Haydn nahelegten, diese reizvolle Möglichkeit klanglicher Auflockerung zu nutzen und zugleich dem Fürsten zu demonstrieren, über welch hervorragende Musiker seine Kapelle verfügte. Grundsätzlich können alle Instrumente des Orchesters solistisch hervortreten, wenn auch Violine und Violoncello dominieren.“ (zitiert aus: Marggraf, Wolfgang – Die Sinfonien Haydns).
Die hier vorliegende SINFONIE 13 D-DUR HOB 1/13 lässt gleich in 2 Sätzen Instrumente solistisch hervortreten: Der langsame Mittelsatz ‚Adagio cantabile‘ ist bestimmt von einem ausgedehnten Solopart des Violoncellos, ebenso gibt es im ‚Trio‘ des Menuett-Satzes ein Flöten-Solo.
Des Weiteren verwendet Haydn in dieser D-Dur-Sinfonie anstatt der regulären 2 Hörner 4, dem Finalsatz ‚Allegro molto‘ liegt ein ausgedehntes Fugato zugrunde, dessen motivischer Hauptkern eine Zeile aus dem ‚Pange lingua‘ („eucharistischer Hymnus“, vermutlich Thomas von Aquin) darstellt.
Die 4 Sätze des Werkes lauten im Einzelnen: I. Allegro molto – II. Adagio cantabile (G-Dur) – III. Menuet – IV. Allegro molto.